Bei der echten Gynäkomastie ist die Brust des Mannes durch ein Brustdrüsengewebe vergrößert. Ursache der vergrößerten Brust des Mannes kann neben der vergrößerten Brustdrüse aber auch ein vermehrter Fettanteil sein. Handelt es sich um vermehrten Fettanteil so spricht man von einer Pseudo-Gynäkomastie bzw. Lipomastie. In vielen Fällen können beide Möglichkeiten auch gleichzeitige Ursache für die „Männerbrust“ sein.
Mehrere Ursachen führen zur Entstehung der Gynäkomastie. Neben psychologischen Ursachen können enorme Gewichtszunahme, Medikamente, Drogen und auch Krankheiten Verursacher der Gynäkomastie sein. Bei mehr als 75% der Betroffenen ist weder bei der Gynäkomastie noch bei der Pseudogynäkomastie eine medizinische Erklärung zu finden.
Ein Eingriff sollte frühestens nach Abschluss der Pubertät vorgenommen werden, da sich die Brüste beim Jugendlichen sonst ggf. in der Phase der Entwicklung wieder erneut bilden könnten. Bei stark ausgeprägten Brüsten kann die psychische Belastung für den Jugendlichen zu groß sein, so dass dies auch einen vorherigen Eingriff rechtfertig.
Liegt eine echte Gynäkomastie (weiblicher Brustansatz beim Mann), so ist ein vergrößerter Drüsenkörper die Ursache für das verstärkte Brustwachstum. Das Drüsengewebe wird in diesem Fall entfernt, um ein nochmaliges Auftreten zu verhindern. Es empfiehlt sich, den Eingriff möglichst erst nach der Pubertät durchzuführen. Ursachen für ein Auftreten des Brustwachstums können unter anderem auch Medikamente wie z.B. Anabolika sein. Liegt eine Pseudogynäkomastie, bedingt durch Übergewicht vor, spielt der Drüsenkörper keine Rolle. Erfolgt nach der Absaugung des Fettgewebes eine weitere starke Gewichtszunahme, so kann sich im Einzelfall erneut ein Brustansatz durch Fetteinlagerungen bilden.
Ist die Brust weniger stark ausgeprägt, so verläuft die Narbe im Halbkreis, unterhalb des Brustwarzenhofes, an der Grenze zur umgebenden Haut. Die Narben sind später nahezu unsichtbar, da sich der Schnitt von zwei bis drei Zentimetern im direkten Übergang zwischen umgebender Haut und Warzenhof befindet. Bei stark ausgeprägten Brüsten verläuft die Narbe um den Brustwarzenhof.
Zwei bis 3 Wochen nach dem Eingriff können Sie sich wieder sportlich betätigen. Kampfsport und extremere Sportarten können erst wieder vier bis sechs Wochen nach der Brust-OP ausgeübt werden.
Nach dem Eingriff entsteht ein gewisses Spannungsgefühl. Dies ist jedoch für den Patienten wenig beeinträchtigend. Das Spannungsgefühl bildet sich jedoch im Zuge des Abschwellprozesses recht bald wieder zurück.
Das Kompressionsmieder sollte in den ersten 3-4 Wochen nach dem Eingriff ohne Unterbrechung getragen werden, da es den Heilungsverlauf und das kosmetische Ergebnis enorm beeinflusst. Durch das Tragen der Kompressionswäsche wird das Gewebe gestützt, es bilden sich weniger Hämatome, und die Haut passt sich der veränderten Form besser an.
Für einige Wochen kann es nach dem Eingriff zu einer verminderten Gefühlswahrnehmung kommen. Bei normal verlaufender Wundheilung wird sich die Sensibilität wieder vollständig normal normalisieren.
Fettabsaugung:
Bürotätigkeit nach 3-4 Tagen, körperlich anstrengende Tätigkeit frühestens nach 2 Wochen
Entfernung der Brustdrüse/Straffung:
Bürotätigkeit nach 1-2 Wochen, körperlich anstrengende Tätigkeit nach 2-3 Wochen