Der Fotograf Scott Chasserot wollte herausfinden, wie wir uns selbst am liebsten sehen, was wir gern ändern würden und was wir an uns schön finden. "Wenn ich frage, bekomme ich wohl kaum so vollkommen ehrliche Antworten", mag er sich gedacht haben,"Wenn ich mir jedoch ansehe, was im Gehirn angesichts manipulierter Portraits passiert, finde ich es am ehesten heraus. Denn Hirnstöme lügen nicht."
Er fotografierte zunächst die Versuchsteilnehmer/innen und veränderte dann am Computer ihr Aussehen: machte
Augen größer oder kleiner,
Lippen voller oder schmaler, prägte Wangen stärker oder schwächer aus, verbreiterte und
verschmälerte Nasen, veränderte Abstände der einzelnen Gesichtsteile zueinander - all dies hatte keine allzu großen, aber doch merkbare Abweichungen der Ergebnisse zum Original zur Folge.
Den Probanden wurden dann die manipulierten Fotos gezeigt. Beim betrachten waren sie an einen Hirnscanner angeschlossen, der das neuronale Geschehen im Hinblick auf die Emotionen unter die Lupe nahm. Das Bild mit dem höchsten positiv messbaren Ausschlag wurde dann als Ideal-Bild gewertet.
Das Ergebnis ist im Einzelnen nicht überraschend: Das Selbst-Ideal-Bild hat zumeist
vollere Lippen und
größere Augen als das Original. Die Wangenknochen sitzen i.d.R. höher, die
Nasen sind schmaler.
Quelle:
brigitte.de
Bildquelle: © Abundzu - Fotolia.com