Wenn sich Millionen Menschen plastischer Chirurgie bedienen um Beauty-Makel, Falten und Asymmetrien zu korrigieren, wieso sollten ihre besten Freude nicht gleich behandelt werden? Dieser Gedanke führte in den Vereinigten Staaten zu einem extrem bizarren Geschäft. „Neuticles“ nennt sich die Firma die Silikonhoden für Haustiere verkauft. Ja. Silikon-Hoden. Der Name selbst ist eine Zusammenfügung der englischen Wörter für „kastriert“ und „Hoden“.
„Wenn mir jemand vor 20 Jahren erzählt hätte, ich würde einmal Hunde-Hoden verkaufen, dann hätte ich ihm gesagt, er habe einen an der Waffel“, sagt Gregg Miller, Gründer und Geschäftsführer des Unternehmens. Aber das Geschäft läuft. In 2011 hat er mehr als 500.000 Paar verkauft, die meisten für Hunde, aber auch für Kater, Wallachen und Wasserbüffeln. Die kleinsten Exemplare verkauft Miller für etwa 120$, wobei größere Juwelen bis zu 600€ kosten können.
Auf diese Idee ist Miller gekommen als sein Hund nach der Kastrierung den „Blues“ bekommen hat – als ob er gewusst hat dass da was fehlt. „Mit Neuticles merken sie nicht, dass da was weg ist“, erklärte Miller. Vor allem bei großen Hunden sein das ein Thema, da nach der Kastrierung ein großer Sack übrig bleibt – so eine Tierärztin aus Maryland.
Andere Experten halten den Trend für lächerlich. Tazi Phillips von der Tierschutzorganisation GlobalAnimal.org berichtet dass in den USA Ohrimplantate, Zahnoperationen, sogar Fettabsaugungen bei Hunden durchgeführt werden. Laut der American Pet Products Association werden etwa 4,4 Milliarden Dollar jährlich für Beauty Behandlungen an Haustieren ausgegeben.
Quelle: FOCUS Online