Eintrag vom 01.03.2015
Man mag es kaum glauben, aber bereits 1350 v. Chr. nähten ägyptische Ärzte Ohren wieder an. Das legen Mumienfunde nahe. Auch für Indien gibt es Belege, dass um diese Zeit herum schon die plastische Chirurgie praktiziert wurde. Hier war es üblich, Verbrechern und Kriegsgefangenen die Nase zu amputieren. Durch eine Wiederherstellung der Nase konnten die so gezeichnete Menschen eine Wiedereingliederung in die Gesellschaft erlangen. Noch heute ist für die Form der
Nasenoperation die schon damals verwendet wurde, die Bezeichnung "indischer Lappen" geläufig: eine Transplantation des Gewebes von der Stirn n die Gesichtsmitte ermöglichte den Wiederaufbau der Nase.
Eine weitere Möglichkeit der Nasenwiederherstellung entdeckte im Italien der Renaissance Gaspare Tagliacozzi. Er benutzte Gewebe, ebenfalls Lappen, aus dem Oberarm, um eine Nasenplastik herzustellen.
Durch die Fortschritte in der Anatomie und Medizin erlebte die plastische Chirurgie im 19.Jahrhundert einen Aufschwung, der vielen Kriegsverletzten zugute kam.
1961 wurde das erste Silikonbrustimplantat eingesetzt und spätestens seither rückt die Ästhetik neben dem Rekonstruktionsaspekt als Ziel der plastischen Chirurgie immer mehr in den Vordergrund: die
Schönheits-Chirugie, mit deren Hilfe nicht mehr nur Unfall- oder Krankheitsfolgen behandelt werden, sondern der Mensch seinen Körper im Streben nach seinem Ideal formen lassen kann.
Quelle:
brust-info.deBildquelle: © Perseomedusa - Fotolia.com