Im I. Weltkrieg wurden die ersten Grabenkämpfe durchgeführt. Damals fingen auch plastische Chirurgen an, kosmetische Chirurgie anzuwenden. Der Grund dafür sei, dass die Gesichter der Soldaten in den Gräbern nicht beschützt waren. Der Kunstprofessor David M. Lubin meinte: „Ein Scharfschütze konnte den Kinn eines Soldaten wegschießen oder dessen Nase wenn dieser an einem inopportunem Moment den Kopf hochschob.“ Eine Krankenschwester aus der Zeit schrieb: „Ich habe Überlebende ohne Gesichter gesehen.“
Nach dem Krieg fingen Chirurgen an, rekonstruktive Chirurgie anzuwenden. Mit der Zeit wurde auch kosmetische Chirurgie als akzeptabel angesehen. „Kosmetische Chirurgie, später als ästhetische Chirurgie bezeichnet, war eine Unterklasse der plastischen Chirurgie. (…) Greta Garbos besondere Schönheit war eigentlich ein Ergebnis ihres Studios, MGM. Sie hatte sich heimlich zahlreichen kosmetischen Operationen unterzogen. Garbo wurde mit dem existierenden Schönheitsideal in Einklang gebracht. Der Erste Weltkrieg war also nicht der Grund der modernen Schönheitsrevolution – die war schon auf dem Weg als er anfing – aber der Krieg beschleunigte Verwandlung.“
Quelle: The Daily Cougar
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