Zu diesem Ergebnis gelangt man, wenn man sich die Arbeiten zweier Künstler ansieht. Eray Eren und Alex John Beck kamen beide auf dieselbe Idee: man nehme eine Frontalaufnahme eines
, zerschneide sie in der Mitte und erstelle durch Spiegelung beider Hälften zwei neue Gesichter.
Was zunächst besonders deutlich wird: keines der Gesichter ist ursprünglich symmetrisch. Außerdem, so verdeutlicht die Fotoserie von Eray Eren, die neben den symmetrischen Spiegelportraits auch das Original-Foto zeigt, wird keine der Abgebildeten durch Symmetrie wirklich schöner. Nun liegt Schönheit zwar im Auge des Betrachters und manch einer wird dieser Feststellung vielleicht widersprechen. Doch die asymmetrischen
Gesichter wirken wesentlich ausdrucksstärker, interessanter als die durch Spiegelei entstandenen. Vielleicht, weil sie einen besseren Eindruck von der Vielschichtigkeit eines Menschen vermitteln als die, die uns nur die Hälfte präsentieren. Vielleicht auch, weil die perfekte Symmetrie etwas Künstliches, Unmenschliches ist.
Widerspricht diese Feststellung nun der allgemein anerkannten Tatsache, dass Symmetrie eines Gesichts ein wichtiger Attraktivitätsfaktor ist? Nicht ganz, denn allzu große Abweichungen wirken tatsächlich eher irritierend als schön. Dennoch sind es die kleinen Abweichungen, die ein
Gesicht lebendig machen und glücklicherweise bekommen selbst wir kein Gesicht so symmetrisch hin, dass es langweilig wird.
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