Der ärztliche Direktor des britischen staatlichen Gesundheitsdienstes meinte, plastische Chirurgie bräuchte eine bessere Regulierung. Härtere Kontrollen würden eingesetzt werden, um sicherzustellen, wer Behandlungen anbieten kann und wie diese vermarktet werden. In einem Bericht warnt der ärztliche Direktor Sir Bruce Keogh davor, dass chirurgische Eingriffe im Lichte des Strebens nach einem perfekten Körper zur Normalität werden.
Im Bericht wird festgestellt, dass Sendungen wie „The Only Way is Essex“ aber auch Promi-Zeitschriften Frauen dazu bringen, Rhinoplastiken, Brustvergrößerungen und Botoxeinspritzen durchführen zu lassen. Wenige verstehen aber die Risiken und den Mangel an Regulierung, den es in der plastischen Chirurgie gibt. Der Gesundheitsminister Großbritanniens Dan Poulter meinte, er sei mit den Prinzipien und Empfehlungen zur Neuregulierung einverstanden.
Die Branche der plastischen Chirurgie hat sich seit 2005 wertmäßig verdreifacht. „Kosmetische Eingriffe wurden zu etwas Selbstverständlichem. Vorher wurden sie heimlich durchgeführt, jetzt aber sind Menschen nicht nur offen im Bezug auf die an sich durchgeführten Behandlungen, sondern freuen sie sich und feiern sogar“, stand im Bericht zu lesen.
Die Briten stehen jetzt mehr auf Körperperfektion. In der Schlussfolgerung des Berichts wird erläutert, dass junge Menschen, besonders aber Mädchen, besorgter um ihren Aussehen seien. 41% der 7- bis 11-jährigen befragten Mädchen und dazu 63% der 11- bis 16-Jährigen meinen, dass sie den Druck verspüren, wie Promis auszusehen. Deshalb ist geplant, dass alle Chirurgen verpflichtet sind, eine zertifizierte Ausbildung durchgeführt zu haben.
Quelle: The Guardian