Schon steinzeitliche Statuetten beweisen: der Po spielte in der Wahrnehmung, besonders der Frauen, schon immer eine große Rolle und ihm wird bei der Darstellung des jeweils gültigen Schönheitsideals besondere Sorgfalt und Aufmerksamkeit gezollt. Und: die längste Zeit der Menschheitsgeschichte, also so lange, wie es noch nicht erstrebenswert erschien, weniger zu essen, als da war, galt ein runder,
üppiger Po als besonders erstrebens- und darstellenswert.
Der Grund dafür ist schlicht und einfach: ein rundes Gesäß bedeutet Fruchtbarkeit und Gesundheit. Und dass ihm von männlicher Seite her mehr Aufmerksamkeit entgegengebracht wurde als dem Busen, liegt wohl vor allem daran, dass er beim Sex immer im Blickfeld lag - Missionare gibt es ja schließlich auch noch nicht allzu lange :-)
Bis in das 19. Jh. setzte sich der Trend zu üppigen Polstern um Hüften und Gesäß fort. Erst dann begann ein ständiger Wechsel der Po-Moden. Mal sind knabenhafte, androgyne Frauen in, mal wieder stattliche und kurvige. Derzeit erlebt der üppige Po offenbar gerade wieder eine Renaissance.
Frauen und Männer, die eher auf
männliche Gesäße stehen, blieben über die Zeiten hinweg auffallend konstant in ihrer Vorliebe für muskulöse, straffe Konturen und es steht zu vermuten, dass sich daran nicht allzu viel ändert.