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Eintrag vom 15.06.2013

Wiederaufbau der Brüste nach einer Mastektomie

Wie wir schon wissen, hat sich Angelina Jolie ihre Brüste abnehmen lassen. Die Rekonstruktion wurde aber nicht mithilfe von Implantaten vorgenommen, sondern die Brüste wurden aus eigenem Gewebe rekonstruiert. Obwohl viele Frauen an Brustkrebs erkranken und sich einer oder sogar zwei Masktektomien unterziehen müssen, wissen viele keine andere Lösung für die Rekonstruktion der Brüste außer eben Implantate – entweder Silikon- oder Salzwasserimplantate.

Angelina Jolie hat sich einer Rekonstruktion unterzogen, die kein fremdes Material benötigt, um die Brust wieder aufzubauen. In mehreren Operationen wird das Brustgewebe mit Eigengewebe ersetzt. Mediziner der LKH Graz erklärten, dass diese Prozedur nicht so bekannt sei, wie sie sein sollte. Deshalb finden in Graz jährlich nur 90 Brustrekonstruktionen mit Eigengewebe statt. Stephan Spendel, vom Brustzentrum an der Chirurgie des LKH Graz meinte, dass in der Sekundärrekonstruktion, nachdem genügend Zeit seit der Mastektomie vergangen sei, man die Brust durch Eigengewebe von Bauch-, Rückenmuskeln und anderen Körperstellen wiederaufbauen könne. Es sei dabei ästhetischer als andere Implantaten, ergänzte er.

Außerdem sei ein Wiederaufbau weniger anfällig für Risiken, da Silikon in bestimmten Fällen vom Körper nicht angenommen werde oder zu Komplikationen führen kann. Ein häufiger Grund für die Frauen, die sich einem Wiederaufbau unterziehen, sei das Zurückgewinnen von Normalität und Selbstbewusstsein. Da eine Mastektomie physisch und psychisch ermüdend ist, muss der Prozess des Wiederaufbaus gründlich durchgesprochen werden, damit der Patientin klar ist, welche Schritte noch zu machen sind. Obwohl der Wiederaufbau für viele Frauen eine bessere Entscheidung sein kann als es Implantate im Einzelfall wären, ist diese Form der Rekonstruktion noch recht wenig bekannt. Außerdem kann der Erholungsprozess langwieriger sein als bei körperfremden Implantaten.

Quelle: steiermark.orf.at 

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