Dr. Jeannie Khavkin, plastischer Chirurg aus Las Vegas, meinte, dass immer mehr Patienten ihr Erscheinungsbild in sozialen Medien als Motivation für plastische Gesichtschirurgie, wie Kinnkorrekturen oder Faceliftings heranziehen. Die meisten Fotos, die man selbst auf Facebook veröffentlicht, sind so schmeichelnd wie möglich, aber was passiert wenn man in einem Foto eines Freundes markiert wird?
Zwischen 2010 und 2011 hat die „Amerikanische Gesellschaft für Plastische Chirurgie“ einen Anstieg von 71 % bei Kinnvergrößerungen verkündet. Die Steigerung wird dem stärker werdenden Imagebewusstsein aufgrund der zunehmenden Anzahl von Fotos und Live-Chats in sozialen Medien zugeschrieben. „Normalerweise redet man von einem Anstieg von 5 bis 10 %. Aber 70+ % - das ist merkwürdig. Ich habe noch nie so einen Anstieg bei der Nachfrage nach einem chirurgischen Eingriffes innerhalb eines einzelnen Jahres gesehen. Die nicht-chirurgischen Prozeduren wie Botox oder Fillers haben auch ziemlich zugenommen“, meinte Dr. Khavkin.
„Ich bin neugierig, was für neue Trends sich wegen der HD Technologie entwickeln werden. Alles ist viel detaillierter – man kann jede Pore, jede Falte sehen. Man kann viel mehr von den Imperfektionen sehen als man normalerweise bemerken würde. Wenn man sie einmal gesehen hat, kann man sie nicht mehr aus dem Kopf bekommen“, ergänzte Dr. Khavkin lachend. „Wenn die Patienten ein richtiges Problem haben, dann können wir sicherlich eine Lösung finden. Wenn es aber etwas ist, was nur sie sehen können und ich nicht, dann bin ich sehr ehrlich, dass ich vielleicht nicht die Person bin, die ihnen helfen kann. Das ist es, worauf es hinausläuft.“
Quelle: Las Vegas Weekly, Foto: Screenshot vom 19.1.2013