Eintrag vom 27.10.2014
In Regensburg nahm ein falscher Arzt Schönheitsoperationen an über 80 Patienten vor. So schockierend diese Nachricht klingt, so wahr ist sie leider. Laut dem aktuellen Stand der Ermittlungen nahm der angebliche Arzt im Zeitraum zwischen Mitte 2013 und seiner Inhaftierung im September 2014 überwiegend
Gesichtsbehandlung vor. Seine Patienten nahmen vor allem über soziale Netzwerke Kontakt zu ihm auf und verabredeten die Behandlungstermine auf dem selben Weg. Seine Patienten empfing er in Privatwohnungen in Regensburg und Hannover. Mit Hilfe von aufwendig gefälschten Dokumenten überzeugte er seine Patienten davon, dass er tatsächlich Arzt sei und schaffte es auch in Apotheken das nötige Zubehör zu beschaffen. Leider kam es aufgrund der mangelnden medizinischen Kentnisse des Mannes bei einigen Patienten zu Komplikationen.
Aufgedeckt wurde das Ganze durch das Engagement einer besorgten Mutter, die Zweifel an der Richtigkeit seiner Angaben über seine Approbation hatte und die Dokumente überprüfen ließ.
Aufgrund seiner verschiedenen Delikte (gefährliche Körperverletzung, Betrug, Verstöße gegen das Arzneimittelgesetz) und der Gefahr der Wiederholung befindet sich der Mann seit Anfang September in Haft.
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