Eintrag vom 21.03.2015
Es gibt Neues im PIP-Skandal. Drei Millionen Euro hat die Versicherung Alliance France an die 4500 PIP-Opfer insgesamt 3 Millionen Euro ausbezahlt. Die Frauen konnten ihre Ansprüche zuvor geltend machen. Es handelt sich im Durchschnitt um etwa 650 Euro pro Frau.
Der französische Implantat-Hersteller PIP war 2010 verklagt worden, weil die Firma billiges Industriesilikon statt des medizinische gebotenen hochwertigen - und teureren - Silikons verwendet hatte. Nachdem Fälle von vermehrten Entzündungen und anderen körperlichen Reaktionen auf die Brustimplantate bekannt wurden und Implantate gerissen waren wurde in Frankreich eine Sammelklage von 500 Frauen angetrengt.
Weltweit sind hunderttausende Frauen betroffen, allein in Deutschland sind es etwa 5000. Hierzulande hat ein Opferverband den TÜV Rheinland als zuständige Prüfstelle verklagt.
Auch der TÜV Rheinland, der die Aufgabe hatte, die PIP-Produkte zu kontrollieren, ist verklagt worden, sieht sich jedoch selbst als Opfer eines Betruges durch PIP und hat gegen Schadensersatz-Urteile Berufung eingelegt.
Quelle:
nzz.ch
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