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Eintrag vom 12.03.2012

Skandal in Ägypten: Politiker wegen Nasenoperation gekündigt

Es gibt viele denkbare Geschichten um eine ästhetische Nasenoperation zu verdecken. Der ägyptische Abgeordnete Anwar al-Balkimy hat die Schuld für seine offensichtlich kürzere Nase auf gewalttätige Banden aus Kairo geschoben. Um seine Gesichtsbandagen nach der Operation vom 28ten Februar zu erklären, erzählte der Politiker, er sei von bewaffneten Angreifer überfallen worden. Auch 16,000$ wären ihm in der Attacke gestohlen worden, ein Teil davon Eigentum seiner Partei. Nachdem seine Lüge enthüllt worden ist, musste sich al-Balkimy öffentlich entschuldigen und seine Stelle kündigen.

Hani Sabra, der für den Nahen Osten zuständige Analyst der Eurasia Gruppe, erklärt weshalb eine Nasenoperation zur Kündigung des Politikers führen musste. Der Verdacht dass al-Balkimy Gerlder der Nour Partei für persönliche Zwecke genutzt hätte, stellt die Demokratisierungsversuche des ägyptischen Parlaments in ein schlechtes Licht. Zusätzlich hat al-Balkimy durch die Schuldverschiebung auf gewalttätigen Banden aus Kairo von den sozialen Unruhen in Ägypten profitiert. Schließlich lag ein Teil der Kontroverse auch darin, dass plastische Chirurgie an sich dem Geist der ultrakonservativen Partei zu welcher der Politiker angehörte widrig ist, auch wenn sie nicht explizit verboten wird.

Quelle: Bloomberg Businessweek 

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