Pedro Almodóvar beschert uns seit Jahren eine Kinoperle nach der anderen ("Volver", "La mala education" und viele andere). Der Ausnahmeregisseur und Kritikerliebling bringt dieser Tage seine neuestes Werk in die deutschen Lichtspieltheater. In "Die Haut, in der ich wohne" begibt sich Almodóvar auf klassische Pfade. Zum einen ehrt er das südeuropäische Thrillergenre, zum anderen setzt er mit u.a. Antonio Banderes auf Schauspieler mit denen er schon in der Vergangenheit arbeitete.
Banderes spielt den plastischen Chirurgen Roberto Ledgard, eine Koriphäe in seinem Gebiet und Inhaber einer Privatklinik. In dieser Klinik geschehen bizzare Dinge, denn Ledgard ist besessen von der Perfektioniereung des Körpers. Der Chirurg "hält" sich in den Räumen nur eine einzige Patientin. Sie befindet sich an diesem Ort wider WIllen und dient als Modell, welches der ästhetische Künstler Roberto Ledgard formen möchte. Hautpartie um Hautpartie werden designed und aufgetragen, nur mit manchen Komponeneten möchte es einfach nicht gelingen.
Grund für seinen Wahn ist der tragische Verlust seiner Ehefrau, die an den Folgen von Verbrennungen starb. Die Rekonstruktion von Haut, die damals noch nicht so möglich war, treibt den Arzt in eine Art Manie Haut zu synthetisieren.
In dem Film werden Fragen von Travestie, Identität und Individualität verhandelt und wie für Almodóvar üblich, nicht ohne den Zuseher zu verwirren und zu desorientieren - großartig!
Die
Süddeutsche Zeitung bespricht den Film auf drei Seiten, weitere
Informationen zum Film können auf KINO.de nachgelesen werden oder man besucht am besten
www.almodovar.de, um neben Filminfos auch noch an Gewinnspielen teilzunehmen.