Wie Sie wissen, gibt es Unterlagen von plastischer Chirurgie schon seit dem 6. Jh. v. Chr, die von dem Chirurgen Sushruta verfasst wurden. Er notierte, dass „Wein vor der Operation benutzt werden soll, um Schläfrigkeit und Unempfindlichkeit zu Schmerzen hervorzubringen”. Sushruta beschrieb eine Rhinoplastik-Prozedur ausführlich und zwar wie die von der Wange geschnittenen Haut des Patienten auf die Nasenhöhlen aufgewalzt wurde und zwei Holzröhre befestigt wurden, um den Luftweg zu bewahren.
Sushruta schrieb auch über die Kleidung und Wundbehandlung und dazu auch über Hauttransplantationen und das Korrigieren einer Hasenscharte. Der Grund, warum Sushruta darüber schrieb, war die hohe Nachfrage nach plastischer Chirurgie. Die Nasen waren besondere Gesichtsmerkmale und stellten Stolz dar, weshalb man diese im Kampf zuerst angriff. Auch deshalb wurden Nasen als übliche Bestrafung abgeschnitten. Heutzutage ist Indien laut der Internationalen Gesellschaft für Ästhetische Plastische Chirurgen am 8. Platz in der Welt mit jährlich 466.000 durchgeführten Prozeduren. In Indien findet auch Medizintourismus aus Nigeria, Afghanistan und Irak statt.
Quelle: Ozy
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