Eintrag vom 06.07.2016
Die Philosophin Rebekka Reinhard sagt, dass heutzutage der femininere Mann besser bei Frauen ankommt als der stark maskuline Typ, der noch in den Achtzigern angesagt war. Männer wie Ryan Gosling und Johnny Depp mit feminineren Gesichtern, schlanken durchtrainierten Körpern entsprächen dem heutigen Schönheitsideal am ehesten. Eine feine Nase oder ein wenig kantiges Kinn kommen bei Frauen in Tests am besten an. Auch Jugendlichkeit, die Leistungsfähigkeit symbolisiert ist bei Männern heute wichtig. Deshalb greifen auch Männer verstärkt zu altersreduzierenden
chirurgischen Maßnahmen. Grob allgemein lässt sich laut Rebekka Reinhard von der Tendenz sprechen, dass Frauen männlicher und Männer weiblicher werden, bzw. das sich die Geschlechter annähern. Sie spricht von Unisexuallität. Auch wenn Bärte und Tattoos momentan bei vielen Männern äußerst beliebt sind, sei dies kein Gegentrend. Vielmehr sei der Bart ein Accessoire, ebenso wie das Tattoo ein Schmuck des Mannes ähnlich der Ohrringe bei der Frau. Auch kann das Tragen des Bartes oft als Selbstironie verstanden werden, als Spiel mit männlichen Klischees. Nach wie vor sei aber der Charakter entscheidend, das Charisma. Der schönste Mann wird nicht gut bei Frauen ankommen, wenn er charakterlich versagt. Das Gegenteil von Schönheit sei auch nicht etwa Hässlichkeit, sondern Durchschnittlichkeit. In Zukunft könnte der Mann was Pflege, Styling und Auftreten angeht die Frau vielleicht einmal übertreffen. Schliesslich werden Frauen heute als immer stärker und charismatischer wahrgenommen und Man(n) muss sich etwas einfallen lassen um sie überhaupt noch beeindrucken zu können.
Quelle: Myself.de